Gewölbeschäden wie Senk- oder Spreizfuß kann man
mit geeignetem Muskeltraining begegnen!
Das Ziel sollte immer die
Beseitigung der Fußfehlstellung sein, um am Ende einen funktionstüchtigen
Normalfuß zu erhalten. Die für uns
interessanten Muskeln sind: die Gruppen der kurzen und langen Zehenbeuger, der
hintere Schienbeinmuskel, der als gute Pronationsstütze wirkt, sowie der
vordere Schienbeinmuskel und der lange Wadenbeinmuskel. Ich will Sie nicht
weiter mit Fachausdrücken langweilen. Kommen wir
zu dem was uns Läufer bewegt.
Wie kann ich diese Muskeln kräftigen?
- Laufen Sie so oft und viel wie möglich
barfuss
(oder besorgen Sie sich Ballettschuhe). Gehen Sie in der Wohnung nur mit Socken.
- Laufen auf der Fußaussenkante
- Laufen auf der Fußinnenkante
- Der Zehenspitzenlauf kräftigt die
Streckmuskulatur der Wade
- Machen Sie Greifübungen (barfuss nach
einem Waschlappen greifen, aufheben, hinlegen usw.)
- Balancieren Sie auf einem Kippelbrett
(Einfaches Brett mit einem Halbrundstab auf der Mitte der Unterseite befestigt) oder verwenden Sie zum balancieren
einen Therapiekreisel. Bedenken Sie: z. B. Pronationsstützen
in Laufschuhen sind "Krücken". Sie lindern im Moment das
Problem, beseitigt wird es dadurch aber nicht.
Was ist Pronation?
Einwärtsdrehung, Senkung des inneren
Fußrandes. (Plattfußstellung)
Was ist Supination?
Auswärtsdrehung, Hebung des inneren
Fußrandes. (Schnelle Läufer zeigen häufig eine leichte Supination).
Was ich bei der Wahl der Laufschuhe beachten sollte?
- 90 Prozent der Laufschuhe werden an
Nichtläufer verkauft. Marketing und Design ist auf diese Kunden abgestimmt.
- Benützen Sie mindestens zwei, besser
mehrere Laufschuhe am besten von verschiedenen Herstellern. Jeder Schuh
ist anders, jeder Schuh stützt den Fuß
anders. Nur so kann sich die Muskulatur, die für die Dämpfung zuständig
ist (siehe oben), optimal entwickeln.
- Dämpfung ist gut, der Urmensch kannte
weder Asphalt noch Pflastersteine.
- Stützen (z. B. Pronationsstützen usw.)
sollten Sie von Schuh zu Schuh weniger verwenden, regelmäßig Fußgymnastik (siehe oben) betreiben, um ein
gesundes, funktionsfähiges Fußgewölbe zu erhalten bzw., erzielen.
- Besonders leichte Schuhe (sogenannte
Wettkampfschuhe) bringen für den Gesundheitsläufe sehr zu vernachlässigende
Zeitvorteile, aber aus der
Sicht des Trainingsschuhs ohne Pronationsstütze sind sie durchaus zu
überlegen.
- Lassen Sie sich in einem guten
Fachgeschäft beraten. Bei manchen Laufveranstaltungen kann man Schuhe Probelaufen.
- Bedenken Sie: keine Dämpfung hält ewig.
Sorgen Sie rechtzeitig für Ersatz.
- Überlegen Sie auf welchem Untergrund und
zu welcher Jahreszeit der Schuh getragen werden soll.
- Wählen Sie die Schuhe groß genug.
Besonders bei langen Läufen schwillt der Fuß kräftig an.
- Schuhe mit einer Verstärkung auf dem
Zungenrücken haben sich bewährt. An dieser Stelle drückt die Schnürung bei manchen Modellen sehr
unangenehm (vor allem bei längeren Laufeinheiten).
Und die Socken?
Verwenden sie spezielle Funktionsfaser
Laufsocken, ohne Nähte. Sie werden warme Füße behalten, und Blasen kennen Sie fortan nicht mehr.
Halten Sie die Füße mit Hirschtalgcreme geschmeidig.
Thema Fußpilz
Gerade Sportler, die auch Bäder besuchen
sind gefährdet. Jeder dritte leidet unter Fußpilz, oft ohne es zu wissen. 70 Prozent aller Fußpilzpatienten haben
auch gleichzeitig einen Nagelpilz. Pilzerkrankungen sind ansteckend. Man kann sich auch immer wieder, z. B. an
verseuchten Schuhen selbst anstecken.
Vorbeugen ist besser als heilen!
- Nach jedem Duschen oder Baden Füße gut
abtrocknen, besonders zwischen den Zehen.
- In Umkleidekabinen, öffentlichen
Schwimmbädern und Saunen immer Badeschlappen tragen. Die
Fußdesinfektionsdusche ist nicht sehr wirkungsvoll.
- Zum Sport immer trockene Socken und Schuhe
anziehen (schon deshalb sollten Sie mehrere Schuhe benützen).
- Laufschuhe nicht in der Freizeit tragen.
- Und wenn es zu spät ist? Dann gehen Sie
zum Hautarzt. Krank sein ist keine Schande, aber nichts dagegen zu tun!
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