Bevor
es Zeichnungen, Sprache und später Schrift gab konnte Wissen nur
bedingt erworben werden. Gemeinsame Erlebnisse, zeigen, abschauen
– starb ein Wissender, so diese Erkenntnisse mit ihm. Diese Erkenntnisse
speichert unser Gehirn in einem räumlichen Zusammenhang und in der
Zeit. Durch Höhlenmalereien, Papyrus usw. reduzierte sich dieses
Wissen, von vier (Raum und Zeit), auf zwei Dimensionen nämlich den
Speicherort, mit Länge und Breite. Aber Wissen konnte nun vervielfältigt
und über den Tod weitergegeben werden. Mit der Entstehung der
Sprache entwickelten sich Begriffe. Diese sind nötig um aus leeren
Worten Verständnis zu machen. Waffe, Wurfwaffe, Armschleuderwaffe,
und die Erkenntnis langer gerader Stock mit scharfer Spitze wurde
zusammengefasst in Speer. Andererseits konnte jemand, der zwar einen
Speer als Gegenstand kannte aber den Begriff, das Wort Speer nicht,
mit diesem Begriff auch nichts anfangen. Durch Sprache wird ein
Gedankengang eines Individuums linear in kleine Einheiten, Worte
zerlegt. Diese zeitlich geordnet, in Zusammenhang gebracht, also Sätze
gebildet, und eines nach dem anderen gesprochen oder
niedergeschrieben. Der Empfänger muss nun durch die sinnliche
Aufnahme dieser Worte, Begriffe und Sätze einen Zusammenhang
herstellen um den Ursprungsgedanken des Senders wiederzufinden.
Jemand der die Jagd und den Gebrauch von Speeren kennt wird dabei
ein anderes Verständnis entwickeln als Jemand, der noch nie einen
Speer in der Hand hatte. Unser Gehirn verknüpft neues Wissen mit
bekannter Erfahrung. Durch diese mehr oder weniger umfangreiche
Vernetzung dieses Wissens entsteht erst Verständnis.
Es
gibt heute immer mehr Fachleute und Superspezialisten und immer
weniger Universalisten. Leben ist Problemlösen. Für gute Problemlösungen
ist universelles Wissen nötig. Nehmen wir ein Beispiel. Sie möchten
mit Hilfe einer elektrischen Bohrmaschine ein Loch mit 8 mm
Durchmesser in eine Aluminiumplatte mit 3 cm Dicke bohren. Dazu
brauchen Sie, wenn Sie es wirklich richtig machen wollen, einen
Bohrer mit einem speziellen Schliff. Die Steigung ist bei
Aluminiumbohrern anders als bei den üblichen Stahlbohrern. Sie müssen
diesen Bohrer in das Bohrfutter der Bohrmaschine richtig, also
gerade und fest einspannen. Die Bohrmaschine muss auf Rechtslauf
gestellt sein und eine geeignete Bohrgeschwindigkeit muss gewählt
werden. Sie brauchen eine Bohrmaschine die ordentlich funktioniert
und Strom mit einer Spannung von 220 Volt. Wenn Sie Superspezialist
für Stromversorgungen sind und alles über Elektrizität wissen,
aber die Bohrmaschine auf Linkslauf eingestellt haben wird das
nichts mit dem Bohrloch. Wenn Sie alles über Bohrer, deren Material
und Schliffarten wissen, aber den Bohrer selbst schlampig, schräg
ins Bohrfutter eingespannt haben, eiert der Bohrer und bricht ab.
Ich denke hier kann ich aufhören. Sie brauchen alles Wissen, jedes
einzelnen Teilbereiches, welches für die Lösung eines speziellen Problems nötig ist. Fehlt
ein einziger Wissensbaustein oder das Verständnis der Zusammenhänge,
werden Sie Ihr Problem nicht wirklich lösen können. Deshalb gibt
es bei „Hauptstadt der Sieger“ so viele Kapitel.
Auch
die Erfahrung bei der tatsächlichen handwerklichen Ausführung ist
durch Theorie nicht zu ersetzen. Das Erlebnis, wenn der Bohrer sich
mit Aluminiunspähnen zusetzt und schließlich die Bohrmaschine in
Ihrer Hand die Kraft verliert, der Bohrer im Bohrloch stecken
bleibt, ist ein unvergessliches. Auch wenn während Sie die
Bohrmaschine ordentlich, senkrecht auf Kurs halten, der Bohrer von
der ursprünglich angesetzten Stelle zur Seite wandert und das Loch
schief wird ist ein Erlebnis, dass Sie mit allen fünf Sinnen plus
Ihrem Körpergefühl wahrnehmen, in Ihr Gedächtnis aufnehmen und
viel länger behalten werden als ein theoretisch gelerntes
Fachwissen.
Die
Politik im Kleinen, benützt Gesetzesvorlagen, Verordnungen, die
sich verständige, intelligente Menschen ausgedacht haben. Also
Wissen ist vorhanden, aber es fehlt Verständnis – Warum wurde
dieses Gesetzt genau so erlassen? Die Politik im Großen hat durch
all Ihre hochgebildeten Berater kein Verständnis, aber ein
Umsetzungsproblem. Wir wissen exakt wie viele Kinder letztes Jahr
geboren wurden, das 96% in sechs Jahren zur Schule gehen werden und
eine gewisse Prozentzahl in 10 Jahren ins Gymnasium wechseln. Keine
Lehrerausbildung der Welt dauert 10 Jahre. Trotzdem gelingt es
nicht, auch nur annähernd exakt, so viele Pädagogen auszubilden
wie im Schulbetrieb gebraucht werden. Wissen ja, Verstehen auch,
aber Umsetzen in die Praxis - nein.
Wenn
Sie auf dieser Seite die Arbeitsblätter lesen werden Sie neues
Wissen erwerben, bekanntes Wissen verfestigen, Verständnis
erwerben. Aber können Sie das auch vorteilhaft in die Praxis, in
Ihr Leben, umsetzen. Sie lesen - was passiert dann? Lesen, verstehen
und vergessen? Doch, Sie setzen um – das richtige, zur richtigen
Zeit und dieses richtig, das ist die Definition von Erfolg.
Wirklich?
Für
all diejenigen, die glauben, dass die Umsetzung nicht so einfach
ist, habe ich ein Buch geschrieben: „Hauptstadt der Sieger –
Ziele finden, Probleme lösen, Wege gehen“. Wenn Sie das Buch nur
lesen werden Sie auch nichts umsetzen können. Sie müssen Ihr Leben
dazufügen. Das geht nur durch beobachten und vor allem notieren.
Ohne dass Sie spontane Gedanken aufschreiben gehen diese wieder
verloren. Außerdem müssen Sie später diese Worte und Begriffe
sortieren und ordnen und auch bewerten. Diese neuen Erkenntnisse müssen
in Denkweisen und Handlungen überführt werden, um Handlungen zum
richtigen Zeitpunkt zu initiieren, und dadurch etwas zum besseren zu
verändern.
Die
meisten Menschen erreichen Ihre Ziele, die wenigsten haben welche.
Und wenn sie Ziele haben sind es nicht unbedingt diese, die Lebensglück
verheißen, die zusammenpassen, die zu Ihrer Persönlichkeit passen.
Am Ende eines Weges kommt man an, so man ihn beharrlich geht. Aber
leider auch am Ziel des falschen, oft fatalen Endes eines Weges.
Ich
hatte das Ziel ein Buch zu schreiben, das etwas bewirkt. Ein Buch,
das nicht nur gelesen und vergessen wird. Deshalb musste es so
geschrieben werden, genau so auf diese Weise.
„Hauptstadt
der Sieger“ umsetzen statt lesen und vergessen!
Und
wenn Sie, ja Sie, diesen Weg mit mir gehen, dann möchte ich Sie
kennen lernen. Deshalb habe ich eine Eintrittskarte in das Buch
gedruckt. Wenn Sie ins Konzert gehen treffen Sie Menschen, die den
selben Musikgeschmack haben. Wenn Sie zum Fußball gehen, treffen
Sie Menschen die Freude am Sport haben. Wenn Sie zur
Geburtstagsfeier gehen begegnen Sie Leuten, die das Geburtstagskind
kennen und mögen. Wir treffen uns, weil wir das selbe Buch gelesen
und, ganz wichtig, unsere richtigen, gefundenen Ziele, umgesetzt
haben.
www.dpast.de
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